German translation / Deutsche Übersetzung at the bottom
Compagni
la rabbia mi domina in questo momento. Io ho sempre pensato che ognuno è responsabile di quello che fa, però questa volta ci sono dei colpevoli e voglio dire a voce molto alta chi sono stati quelli che hanno ucciso Edo: lo Stato, i giudici, i magistrati, il giornalismo, il T.A.V., la Polizia, il carcere, tutte le leggi, le regole e tutta quella società serva che accetta questo sistema.
Noi abbiamo lottato sempre contro queste imposizioni e' per questo che siamo finiti in galera.
La galera e' un posto di tortura fisica e psichica, qua non si dispone di assolutamente niente, non si può decidere a che ora alzarsi, che cosa mangiare, con chi parlare, chi incontrare, a che ora vedere il sole. Per tutto bisogna fare una "domandina", anche per leggere un libro. Rumore di chiavi, di cancelli che si aprono e si chiudono, voci che non dicono niente, voci che fanno eco in questi corridoi freddi, scarpe di gomma per non fare rumore ed essere spiati nei momenti meno pensati, la luce di una pila che alla sera controlla il tuo sonno, posta controllata, parole vietate.
Tutto un caos, tutto un inferno, tutto la morte.
Così ti ammazzano tutti i giorni, piano piano per farti sentire più dolore, invece Edo ha voluto finire subito con questo male infernale. Almeno lui si e' permesso di avere un ultimo gesto di minima liberà, di decidere lui quando finirla con questa tortura.
Intanto mi castigano e mi mettono in isolamento, questo non solo vuol dire non vedere nessuno, questo vuol dire non essere informata di niente, non avere nulla neanche una coperta, hanno paura che io mi uccida, secondo loro il mio e' un isolamento cautelare, lo fanno per "salvaguardarmi" e così deresponsabilizzarsi se anche io decido di finire con questa tortura.
Non mi lasciano piangere in pace, non mi lasciano avere un ultimo incontro con il mio Baleno.
Ho per 24 ore al giorno, un'agente di custodia a non più di 5 metri di distanza.
Dopo quello che e' successo sono venuti i politici dei Verdi a farmi le condoglianze eper tranquillizzarmi non hanno avuto idea migliore che dirmi: "adesso sicuramente tutto si risolverà più in fretta, dopo l'accaduto tutti staranno dietro al processo con maggiore attenzione, magari ti daranno anche gli arresti domiciliari".
Dopo questo discorso io ero senza parole, stupita, però ho potuto rispondere se c'è bisogno della morte di una persona per commuovere un pezzo di merda, in questo caso il giudice.
Insisto, in carcere hanno ammazzato altre persone e oggi hanno ucciso Edo, questi terroristi che hanno la licenza di ammazzare.
Io cercherò la forza da qualche parte, non lo sò, sinceramente non ho più voglia, però devo continuare, lo farò per la mia dignità e in nome di Edo.
L'unica cosa che mi tranquillizza sapere e' che Edo non soffre più. Protesto, protesto con tanta rabbia e dolore.
Sole
P.S. Se mettermi in carcere vuol dire castigare una persona, mi hanno già castigata con la morte o meglio con l'assassinio di Edo. Oggi ho iniziato lo sciopero della fame, chiedendo la mia libertà e la distruzione di tutta l'istituzione carceraria. La condanna la pagherò tutti i giorni della mia vita.
Es folgt die Übersetzung des Briefes von Soledad, eine derer die angeklagt sind Anschläge auf das Projekt "TAV" - Hochgeschwindigkeitszug - gemacht zu haben.
Der Brief wurde von Radio Black Out weitergeleitet.
Übersetzung: Solikomitee Italien
GenossInnen
Wut beherrscht mich in diesem Moment. Ich habe immer gedacht, das jedeR für die eigenen Taten verantwortlich ist, aber dieses Mal gibt es Schuldige und ich will sie laut beim Namen nennen, diejenigen die Edo umgebracht haben: Der Staat, die Richter, die Staatsanwälte, der Journalismus, der T.A.V., die Polizei, der Knast, alle Gesetze, Regeln und die ganze Sklavengesellschaft die dieses System akzeptiert.
Wir haben immer gegen diese Herrschaft gekämpft, und sind deshalb im Knast gelandet.
Der Knast ist ein Ort der physischen und psychischen Folter, hier hat mensch absolut nichts zur Verfügung, mensch kann nicht über den Zeitpunkt des Aufstehens selbst entscheiden, über das Essen, mit wem Reden, wen treffen, zu welcher Zeit die Sonne sehen. Für alles bedarf es einer "Anfrage", auch um ein Buch zu lesen.
Schlüsselgeklimper, Schlösser die sich öffnen und schließen, Stimmen die nichts sagen, die in diesen kalten Gängen hallen, Schuhe aus Gummi um keine Geräusche zu machen und um in den unbedachtesten Momenten beobachtet zu werden, das Licht einer Taschenlampe das des Nachts Deinen Schlaf kontrolliert, durchgesehene Post, verbotene Wörter.
Alles ein Chaos, alles eine Hölle, alles der Tod.
So bringen sie Dich jeden Tag um, langsam aber sicher lassen sie Dich mehr Schmerz fühlen -- Edo dagegen wollte sofort mit diesen Höllenqualen Schluß machen. Wenigstens er hat es sich erlaubt, eine letzte Geste der geringen Freiheit zu machen, selbst zu entscheiden wann Schluß sein muß mit dieser Folter.
Währenddessen bestrafen sie mich und stecken mich in Isohaft, was nicht nur bedeutet niemanden zu sehen, sondern auch über nichts informiert zu werden, nicht einmal eine Decke zu haben, sie haben Angst ich würde mich umbringen, ihnen zufolge ist meine Isolierung eine Vorsichtsmaßnahme, sie machen es um mich zu "beschützen" und um die Verantwortung von sich weisen zu können, wenn auch ich mich entscheide diese Folter zu beenden.
Sie lassen mich nicht in ruhe weinen, sie lassen mich nicht ein letztes Treffen mit meinem Baleno haben.
24 Stunden am Tag habe ich einen Schließer keine 5 Meter von mir entfernt.
Nach dem was passiert ist, sind die Politiker der Grünen gekommen um mir ihr Beileid auszusprechen und um mich zu beruhigen ist ihnen nichts besseres eingefallen als mir zu sagen: "Jetzt wird sich alles sicherlich viel schneller auflösen, nach dem was geschehen ist werden alle mit mehr Aufmerksamkeit den Prozeß verfolgen, vielleicht bekommst Du sogar bald Hausarrest". (Hausarrest ist in Italien eine Zwischenstufe zwischen regelmäßiger Meldepflicht bei der nächsten Bullenwache und geschlossenem Strafvollzug - A.d.Ü.)
Nach diesem Diskurs war ich wortlos, verwundert, dennoch konnte ich antworten ob es den Tod einer Person braucht um ein Stuck scheiße zu bewegen, in diesem Fall den Richter.
Im Knast haben sie schon andere umgebracht und heute haben sie Edo ermordet, diese Terroristen mit der Lizenz zum morden.
Ich werde mir die Kraft irgendwo suchen, ich weiß es nicht, ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr, aber ich muß weiter machen, ich mache es für meine Würde und in Edos Namen. Das einzige, was mich beruhigt, ist zu wissen das Edo nicht mehr leidet.
Ich protestiere, mit viel Wut und Schmerz.
Sole
P.S. Wenn das ins Knast einsperren eine Person bestrafen soll, dann haben sie mich bereits mit dem Tod - oder besser dem Mord an Edo bestraft.
Heute bin ich in den Hungerstreik getreten, ich fordere meine Freiheit und die Zerstörung der ganzen Knastinstitution. Die Verurteilung werde ich an allen Tagen meines Lebens abbezahlen.